Von der Sonne geküsst – Selbstgemachte After-Sun Pflege

von Olivia Padalewski

Ich hoffe, du hast dir heuer noch keinen Sonnenbrand eingefangen und schützt dich ordentlich?! Generell sollten wir unsere Haut am Ende des Tages pflegen, aber nicht mit Parabenen, Mineralölen & Co., sondern am besten mit natürlichen und pflanzlichen Inhaltsstoffen: echte Bio-Naturkosmetik. Vieles davon lässt sich ganz einfach selber machen! Heute hab ich genau das richtige Sommer-DIY-Rezept für euch! Eine selbstgemachte After-Sun Pflege, bestehend aus einem erfrischenden Body Splash und einer beruhigenden, regenerierenden und kühlenden Lavendel-Kokos-Sheasahne für eure sonnengeküsste Haut. Aber zuerst stelle ich euch die einzelnen Zutaten kurz vor.

Pflegende Pflanzenöle und/oder Sheabutter als Basis

Grundsätzlich eignen sich die folgenden drei Zutaten besonders für deine selbstgemachte After-Sun Pflege.

Kokosöl

Kokosöl ist bei einer Zimmertemperatur unter 25 Grad fest, daher ist es wunderbar als natürlicher „Konsistenzgeber“ für einen Balsam geeignet. Bei höheren Temeraturen einfach kurz im Kühlschrank lagern und es wird wieder fest. Außerdem hat es tolle Eigenschaften für deine DIY After-Sun Pflege: kühlend, juckreizlindernd, wundheilend, beruhigend und hautstraffend. Es eignet sich vor allem bei sehr trockener, rissiger, aber auch juckender Haut.

Worauf du beim Kauf achten solltest: bio, kaltgepresst/ nativ und aus fairem Handel (z.B. Fairtrade)

Jojobaöl

Jojobaöl ist ein sehr stabiles Öl (eigentlich ein flüssiges Wachs), hat fast keinen Eigengeruch und sorgt für eine angenehme Pflege, da es sehr schnell und tief in die Haut einzieht. Da es generell sehr gut verträglich ist, können alle Hauttypen davon profitieren. Zudem wirkt es wundheilend, straffend und stark regenerierend – auch wiederum tolle Eigenschaften für die selbstgemachte After-Sun Pflege.

Worauf du beim Kauf achten solltest: bio und kaltgepresst/ nativ

Tipp: Du kannst dir auf Basis von Jojobaöl einen Johanniskraut-Ölauszug – auch Rotöl genannt – herstellen. Dieser ist besonders toll nach dem Sonnenbad (bitte niemals direkt vor einem langem Sonnenaufenthalt verwenden, sondern nur in der Abendpflege!).

Sheabutter

Sheabutter ist sehr hautpflegend, feuchtigkeitsbewahrend, wundheilend und hat einen hohen Vitamin E Gehalt. Sie ist, ähnlich wie die Kakaobutter, eine Hautschmeichlerin durch und durch und sorgt für eine schöne Konsistenz.

Worauf du beim Kauf achten solltest: bio und desodoriert (außer du magst den naturbelassenen Gerucht, dann kannst du dich auch für die kaltgepresste Variante entscheiden)

Kleiner Tipp: Nachdem du sie einmal erwärmt und verarbeitet hast (z.B. im Wasserbad), solltest du dein fertiges Produkt für ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank kaltstellen. Das verhindert, dass die Konsistenz bröselig wird.

Ätherische Öle für deine selbstgemachte After-Sun Pflege

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzeninhaltsstoffe und entstehen meistens durch die Wasserdampfdestillation. Dabei werden ätherische Öle und Pflanzenwasser (Hydrolate) gewonnen. Sie haben den Duft, als auch die Wirkung der Pflanze und verfeinern dadurch die selbstgemachte Naturkosmetik.

Worauf du bei der Handhabung und Verarbeitung achten solltest:

  • Immer richtig und mit einem Trägerstoff verdünnen (außer wenige Ausnahmen)
  • Sind nicht wasserlöslich
  • Können Hautreizungen und Allergien verursachen
  • Sind nicht für alle Menschen und in allen Lebenssituation geeignet. Vorsicht während/ nach der Schwangerschaft, bei chronischen Erkrankungen, sensibler Haut, (Klein-)Kindern oder älteren Menschen. Bitte informiere dich immer eigenständig, ob ein ätherisches Öl für dich passend ist, mache ggf. einen Veträglichkeitstest und halte ggf. ärztliche Rücksprache.
  • Immer verschlossen, dunkel und bei Zimmertemperatur lagern, sowie fern von Kindern und Tieren aufbewahren.
  • Nicht mit Schleimhäuten in Verbindung bringen

Worauf du beim Kauf achten solltest: 100% naturrein und bio – beides muss am Etikette (neben botanischer Name, Herkunftsland, Gewinnungsverfahren, Warnhinweise, Chargennummer, MHD, etc.) angeführt sein

Ätherisches Lavendelöl fein

Foto Credit: Pixabay (freie kommerzielle Nutzung ohne Namensnennung)

Ätherisches Lavendelöl ist ein tolles Allrounder-Öl und war eines der ersten, das ich mir damals gekauft habe. Es wirkt u.a. antibakteriell, antiviral, pilzhemmend, sowie beruhigend, ausgleichend und entzündungshemmend. Speziell die wundheilende und leicht schmerzlindernde Eigenschaft machen ihn zur idealen Zutaten in selbstgemachten After-Sun Pflege.
Dem Lavendel werden seit jeher große Heilkräfte zugeschrieben. Die Römer verwendeten ihn als Badezusatz, daher hat er auch seinen Namen: „lavare“ bedeutet „waschen“. Durch die große ausgleichende Kraft, kann der Lavendel sowohl anregen, als auch entspannen. Er hilft also unserer Psyche, aber auch unserer Haut wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Ätherisches Pfefferminzöl

Foto Credit: Pixabay (freie kommerzielle Nutzung ohne Namensnennung)

Ätherisches Pfefferminzöl wirkt kühlend, anregend, erfrischend und belebend. Mit diesen Eigenschaften ist es die perfekte Ergänzung zum ätherischen Lavendelöl.

Wichtig: Nicht während/ nach der Schwangerschaft und auch nicht bei Kleinkindern und Kindern verwenden.

Ätherisches Rosengeranienöl

Ätherisches Rosengeranienöl erinnert ein wenig an das sehr teure Rosenöl. Es ist sehr hautfreundlich, wirkt antibakteriell, wundheilend, desinfizierend und schmerzlindernd. Auch auf unsere Psyche hat es eine große Wirkung: Es hilft uns die negativen Folgen von Stress zu bekämpfen und wirkt beruhigend, mild harmonisierend und herz-kreislaufstärkend.

„Erfrisch-Mich“-Body Splash

Dieser Body Splash, auch Körperspray genannt, ist für deine Haut Erfrischung und Abkühlung pur! Er wirkt aufgrund der kombinierten Hydrolate kühlend, erfrischend (Pfefferminze) und gleichzeitig hautberuhigend (Lavendel).

Ich verwende es sehr gerne untertags als Frischekick, oder aber abends in Kombination mit dem After-Sun Körperöl. Ich sprühe mich damit ein (Wasserphase) und massiere das Körperöl (Fettphase) in die noch feuchte Haut ein. So kann das Öl viel besser aufgenommen werden und die Haut wird optimal versorgt.

Was du benötigst

  • 50 ml Fläschchen mit Spraykopf
  • 30 ml Bio Lavendelhydrolat
  • 20 ml Bio Pfefferminzhydrolat (oder Rosenhydrolat)

Schritt für Schritt

  • Die Hydrolate in das Fläschchen füllen
  • Gut verschließen und gut schütteln

Vor Gebrauch immer gut schütteln und auf die Haut sprühen. Bei Zimmertemperatur und dunkel lagern. Ca. 1 Monat haltbar. Geöffnete Hydrolate am besten im Kühlschrank lagern.

Wichtig: Pfefferminzhydrolat nicht während/ nach der Schwangerschaft und auch nicht bei Kleinkindern und Kindern verwenden. Alternativ kannst du Rosenhydrolat nehmen.

Lavendel-Kokos-Sheasahne

Am liebsten würde ich sie essen! Stattdessen ist sie aber viel besser für unsere Haut geeignet. Sie ist intensiv pflegend, reichhaltig, hautregenerierend und duftet zart nach Lavendel und Rosengeranie.

Was du benötigst

  • Kleiner Tiegel
  • 50g Sheabutter
  • 25g Kokosöl
  • 3 Tropfen ätherisches Lavendeöl fein
  • 2 Tropfen ätherisches Rosengeranienöl

Schritt für Schritt

  • Sheabutter und Kokosöl miteinander vermengen
  • 2-3 Minuten mit einem Handmixer aufschlagen
  • Ätherische Öle einrühren und kurz kaltstellen

In die noch feuchte Haut einmassieren und kurz einziehen lassen. Bei Zimmertemperatur und dunkel lagern. Ca. 2-3 Monat haltbar.

Sollte sie dir zu reichhaltig sein, kannst du dir auch ein leichtes, regenerierendes After-Sun-Körperöl oder eine Aloe Vera-Body Lotion mischen. Beide findest du in meinem Onlinekurs natural & pure.

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Foto Credits: Pfefferminze von horndesign und Lavendel von Hans Braxmeier auf Pixabay (freie kommerzielle Nutzung)